das Nachhaltigkeitsziel 17 betont Partnerschaften als Schlüssel zur Erreichung der Agenda 2030. Statt nur auf das zu blicken, was getan wird, richten wir die Aufmerksamkeit darauf, wie es getan wird und wie wir dabei miteinander umgehen. Beziehungen brauchen Zeit für ein gegenseitiges Kennenlernen, um Erwartungen abzugleichen und einen Weg zu finden, trotz Unterschieden an einem gemeinsamen Ziel zu arbeiten.
In unserem Netzwerk gibt es eine Vielzahl von lebendigen, innovativen und starken Partnerschaften, die sich für eine gerechte und lebenswerte Zukunft einsetzen. Als Stiftung pflegen, initiieren und begleiten wir diese. Denn in zwischenmenschlichen Verbindungen wird Verständnis für verschiedene Perspektiven geschaffen. Durch sie entstehen Räume, in denen Diskussionen und Dialog stattfinden und aus denen gemeinsames Handeln wächst.
Ein solcher Raum ist mit der Gründung des ersten Panafrikanischen Rates in Baden-Württemberg e. V. für die Zusammenarbeit zwischen Baden-Württemberg und dem afrikanischen Kontinent vor Kurzem institutionalisiert worden. Es ist ein Meilenstein für das Land Baden-Württemberg, das mit der Gründung des Rates eine vereinte Stimme für die afrikanische Diaspora gewonnen hat, auf deren Beiträge wir uns freuen. Spätestens beim Afrika Forum im kommenden Herbst haben Sie die Möglichkeit, persönlich junge und etablierte Stimmen aus der Afrodiaspora und den Panafrikanischen Rat selbst kennenzulernen.
Unsere interkulturell aufgestellte Gesellschaft bietet viele Chancen. Um diese Möglichkeiten zu nutzen, müssen wir hier in Baden-Württemberg lernen, wirklich zuzuhören und uns für andere Erzählweisen zu öffnen – ein Kernanliegen der Partnerschaftsarbeit. Der neu erschienene Fragenkatalog "Nord-Süd Partnerschaften reflektieren" gibt eine Anleitung, wie das gelingen kann. Indem er Engagierten Anregungen und Fragen bietet, können Projekte reflektiert und Veränderungen angestoßen werden. Wie Partnerschaftsarbeit gestaltet wird, hängt auch von der Förderung ab. Daher möchte ich einen weiteren Meilenstein, das "Positionspapier mit Handlungsimpulsen" des migrantischen entwicklungspolitischen Netzwerkes Baden-Württemberg mit Ihnen teilen, dessen Impulse auch wir dankbar aufnehmen.
Als Stiftung möchten wir Partnerschaften zwischen engagierten Bürger*innen, Vereinen und auf Länderebene unterstützen, neue Brücken für Austausch und Zusammenarbeit bauen und bestehende Verbindungen stärken. Ich freue mich, dass sich die Brücke zwischen Baden-Württemberg und Burundi im Jubiläumsjahr der AMAHORO! Landespartnerschaft merklich festigt. Mit der Neuauflage der Wanderausstellung über das Partnerland und der Jubiläumsförderung sind Sie eingeladen, Teil dieser besonderen Zusammenarbeit zu werden.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine anregende Lektüre und freue mich, dass wir uns gemeinsam mit Ihnen hier im Ländle für eine respektvolle, nachhaltige Lebensweise einsetzen können.
Mit herzlichen Grüßen
Ihr Philipp Keil
Geschäftsführender Vorstand der SEZ